Geschichteunterricht einmal anders: Krampus- und Klaubauf-Larven in Osttirol – Ein Blick hinter die Masken
Die 4a Klasse erlebte Geschichteunterricht der besonderen Art: Statt Jahreszahlen und Textquellen standen Brauchtum, Handwerk und regionale Tradition im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler tauchten in die Welt der Krampus- und Klaubauf-Larven ein – ein Brauch, der in vielen Tälern Osttirols bis heute lebendig gepflegt wird.
Hintergründe des Brauchtums
In Osttirol reicht die Tradition der finsteren Begleiter des Nikolaus weit zurück. Der Krampus wird meist als furchterregende Gestalt dargestellt, während der Klaubauf eine noch urtümlichere, wilde Form darstellt, die besonders in abgelegenen Tälern erhalten blieb. Die Klasse lernte, wie diese Figuren einst dazu dienten, Ordnung zu schaffen, vor dem Winter zu warnen oder die Dorfgemeinschaft zusammenzuhalten.
Die Kunst des Schnitzens
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den Schnitzern, die die kunstvollen Larven (Masken) herstellen. Die Kids betrachteten die bemalten Masken – und erfuhren, wie viel Können, Geduld und Tradition hinter jeder einzelnen Larve steckt.
Brauchtum in verschiedenen Osttiroler Tälern
Die Schülerinnen und Schüler verglichen die Bräuche verschiedener Orte:
• Oberlienz: Besonders kunstvoll gestaltete Krampusmasken und starke Nikolausgruppen.
• Matrei in Osttirol: Der wilde, kraftvolle Klaubauf prägt die Umzüge.
• Defereggental: Traditionell sehr alte Larvenformen, oft naturbelassen und schlicht.
• Lesachtal & Villgratental: Kleinere, besonders urtümliche Gruppen, die enger mit altem Brauchtum verbunden sind.
So wurde klar, dass jede Region ihre eigene Ausdrucksform entwickelt hat und der Brauch überall eine wichtige Rolle für die Dorfgemeinschaft spielt.